HPU – was ist das eigentlich genau?

HPU verstehen – Ursachen, Symptome und ganzheitliche Therapieansätze

Fühlst du dich oft erschöpft, gestresst oder leidest du oder dein Kind unter wiederkehrenden gesundheitlichen Problemen, die einfach keine klare Ursache haben? Vielleicht hast du schon von der Stoffwechselstörung Hämopyrrollaktamurie (HPU) gehört, aber bisher nicht den Zusammenhang
erkannt.

HPU betrifft viele Menschen, ohne dass sie es wissen – doch wenn man diese Erkrankung versteht, kann man gezielt handeln und langfristig etwas gegen die Beschwerden tun. Lass uns genauer hinschauen, was HPU ist und wie du herausfinden kannst, ob es dich oder dein Kind betrifft.

Was genau ist HPU?

HPU ist eine Stoffwechselstörung, die mit der Produktion von Häm zusammenhängt. Häm ist ein lebenswichtiges Molekül, das unter anderem für den Sauerstofftransport im Blut, die Energieproduktion in den Zellen und die Entgiftung des Körpers benötigt wird. Bei HPU funktioniert die Produktion dieses wichtigen Moleküls nicht richtig. Der Grund liegt darin, dass bei Menschen mit HPU mehrere Enzyme, die für die Herstellung von Häm zuständig sind, nicht richtig arbeiten.

Was passiert dabei genau?

Der Körper produziert eine Vorstufe von Häm, die nicht korrekt gefaltet ist und damit unbrauchbar ist. Diese fehlerhaften Häm-Moleküle kann der Körper nicht verwenden. Um die toxischen Vorstufen des Häm auszuscheiden, bindet der Körper sie an wichtige Vitalstoffe wie **Vitamin B6, Zink und Mangan. Dadurch werden diese Stoffe wasserlöslich und können über den Urin ausgeschieden werden – was zur Folge hat, dass der Körper auf Dauer einen Mangel an diesen und anderen essentiellen Nährstoffen entwickelt. Das wiederum hat weitreichende Auswirkungen auf deine Gesundheit.

 

Die Folgen von HPU – Wenn der Körper nicht genug Häm hat:

Weil Häm so eine zentrale Rolle in vielen Körperfunktionen spielt, können die Folgen eines Häm-Mangels äußerst vielfältig sein. Hier sind einige der wichtigsten Prozesse, die durch HPU beeinträchtigt werden:

  • Sauerstoffversorgung: Häm ist der Hauptbestandteil von Hämoglobin, dem Protein in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff transportiert. Wenn Häm nicht richtig gebildet wird, leidet die Sauerstoffversorgung deiner Organe und Muskeln. Das kann zu Müdigkeit, Schwäche und geringer Belastbarkeit führen.
  • Energiegewinnung in den Zellen: In den Mitochondrien, den „Kraftwerken“ deiner Zellen, spielt Häm eine entscheidende Rolle in der Atmungskette, die für die Produktion von ATP (Adenosintriphosphat) verantwortlich ist. ATP ist der universelle Energieträger deiner Zellen. Wenn die Mitochondrien nicht genug Häm haben, wird die Energieproduktion gedrosselt, und du fühlst dich oft erschöpft.
  • Entgiftung: Häm ist auch ein wichtiger Bestandteil der Enzyme, die für die körpereigene Entgiftung verantwortlich sind. Diese Enzyme bauen schädliche Substanzen wie Alkohol, Medikamente und Schwermetalle ab. Ist dieser Prozess durch HPU gestört, häufen sich Toxine im Körper an, was zu **oxidativem Stress** und einer erhöhten Belastung für deine Zellen führt.
  • Stoffwechsel der Botenstoffe: Viele wichtige Neurotransmitter, wie Serotonin und Melatonin, benötigen Häm für ihre Synthese. Wenn HPU die Häm-Produktion stört, kann dies zu einem Ungleichgewicht in deinem Nervensystem führen, was wiederum Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen und Depressionen auslösen kann.
  • Vitalstoffmangel: Durch die Ausscheidung der Häm-Vorstufen über den Urin verliert dein Körper lebenswichtige Stoffe wie Vitamin B6, Zink und Mangan. Da diese Nährstoffe Co-Faktoren für viele Enzyme im Körper sind, führt ihr Verlust zu einer Vielzahl von Symptomen und gesundheitlichen Problemen.

Symptome von HPU bei Erwachsenen

Woran du erkennen kannst, ob du betroffen bist:

Die Symptome von HPU sind oft unspezifisch und lassen sich schwer auf einen gemeinsamen Nenner bringen, was es so schwierig macht, die Diagnose zu stellen. Dennoch gibt es einige typische Beschwerden, die häufig auftreten:

  • Geringe Stresstoleranz und schnelle Erschöpfung: Menschen mit HPU haben oft das Gefühl, schon bei kleinen Belastungen an ihre Grenzen zu stoßen. Nach stressigen Situationen fühlen sie sich schnell ausgelaugt.
  • Angstzustände und Depressionen: Da HPU den Stoffwechsel von Botenstoffen wie Serotonin stört, sind psychische Beschwerden wie Angst und Depressionen keine Seltenheit.
  • Infektanfälligkeit: Durch den ständigen Verlust von Zink und anderen Nährstoffen ist das Immunsystem geschwächt, was zu häufigen Infekten führt.
  • Reizdarm und Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Verdauungsprobleme und Unverträglichkeiten können ebenfalls eine Folge von HPU sein, da der Darm empfindlich auf den Mangel an wichtigen Vitalstoffen reagiert.
  • Migräne: Viele Betroffene leiden unter wiederkehrenden Kopfschmerzen oder Migräne.
  • Schilddrüsenstörungen: Schilddrüsenprobleme wie Hashimoto-Thyreoiditis sind häufig mit HPU assoziiert.
  • Muskel- und Gelenkschmerzen: Beschwerden wie Fibromyalgie können ebenfalls durch HPU ausgelöst werden.
  • Autoimmunerkrankungen und Allergien: Ein gestörtes Immunsystem führt oft zu einer erhöhten Neigung zu Autoimmunerkrankungen und Allergien.
  • Hautprobleme:  Akne, Ausschläge oder andere Hautprobleme sind bei HPU-Betroffenen keine Seltenheit.
  • Zyklus-Störungen und PCOS: Frauen mit HPU leiden häufig unter hormonellen Problemen, die sich in Zyklus-Unregelmäßigkeiten oder dem Polycystischen Ovarialsyndrom (PCOS) äußern.

Symptome von HPU bei Kindern – So erkennst du die Anzeichen

Auch Kinder können von HPU betroffen sein, was sich oft in einer Vielzahl von Verhaltens- und Entwicklungsproblemen zeigt. Typische Symptome bei Kindern sind:

  • Erschöpfung und Schlafschwierigkeiten: Kinder mit HPU wirken oft müde und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder schlafen schlecht.
  • ADHS und Hochsensibilität : Hyperaktivität oder eine besondere Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Gerüchen und Reizen sind bei betroffenen Kindern häufig.
  • Ängste und Schulangst: Kinder entwickeln häufig Ängste, Panikattacken oder spezifische Ängste wie die Angst vor der Schule.
  • Schwaches Immunsystem: Wie bei Erwachsenen führt der Nährstoffmangel auch bei Kindern zu einer erhöhten Infektanfälligkeit.
  • Reizdarm und Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Verdauungsbeschwerden und Unverträglichkeiten kommen bei betroffenen Kindern häufig vor.
  • Migräne: Wiederkehrende Kopfschmerzen können auch bei Kindern ein Hinweis auf HPU sein.
  • Schilddrüsenstörungen: Auch bei Kindern können Schilddrüsenprobleme durch HPU verursacht werden.
  • Muskel- und Gelenkschmerzen: Auch Kinder können unter unerklärlichen Schmerzen in Muskeln und Gelenken leiden.
  • Allergien und Neurodermitis: Hautprobleme und allergische Reaktionen sind bei HPU-betroffenen Kindern weit verbreitet.

Wie erkennst du, ob HPU bei dir oder deinem Kind vorliegt?

Da HPU so vielseitige und unspezifische Symptome verursacht, ist es oft schwer zu erkennen, ob du oder dein Kind betroffen seid. Ein erster Schritt zur Abklärung kann ein Fragebogen sein, der dir hilft, herauszufinden, ob eine HPU-Diagnose wahrscheinlich ist. Hier kannst du den Fragebogen ausfüllen – und mehr darüber erfahren, ob sich ein Urintest lohnt. Dieser Test kann schnell und einfach durchgeführt werden und gibt Aufschluss darüber, ob HPU vorliegt.

Da HPU so vielseitige und unspezifische Symptome verursacht, ist es oft schwer zu erkennen, ob du oder dein Kind betroffen seid. Ein erster Schritt zur Abklärung kann ein Fragebogen sein, der dir hilft, herauszufinden, ob eine HPU-Diagnose wahrscheinlich ist. Hier kannst du den Fragebogen ausfüllen – und mehr darüber erfahren, ob sich ein Urintest lohnt. Dieser Test kann schnell und einfach durchgeführt werden und gibt Aufschluss darüber, ob HPU vorliegt.

Hier geht’s zum HPU-Fragebogen: 

Was kannst du tun, wenn HPU diagnostiziert wird?

Die gute Nachricht: HPU ist behandelbar! Sobald die Diagnose gestellt wurde, gibt es gezielte Therapieansätze, um den Mangel an Vitalstoffen auszugleichen und den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Eine auf dich oder dein Kind abgestimmte Vitalstofftherapie, Ernährungsumstellung und das Erlernen von Entspannungstechniken zur Nervensystemregulation stehen hier an oberster Stelle!  Dadurch können viele der gestörten Prozesse wieder normalisiert werden.

Du möchtest mehr über HPU erfahren? Dann hör doch in unseren Podcast rein oder melde dich für unseren
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